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Gimlet

Der Gimlet zählt sich zu den klassischen Cocktails und sollte dir bestimmt bekannt sein. Tatsächlich handelt es sich dabei auch um einen sehr einfachen Cocktail, da er aus lediglich zwei Zutaten besteht: Gin und Lime Juice Cordial.

Herkunft

Wer genau den Gimlet erfunden hat, ist nicht bekannt. Die Royal Navy proklamiert die Urheberschaft aber für Sir Thomas Desmond Gimlette, General der Sanitätsabteilung der Royal Navy. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts soll der Gimlet auf britischen Schiffen getrunken worden sein. Ob den Gimlet aber wirklich Sir Thomas Desmond Gimlette erfunden hat, ist nicht bekannt.

Für zusätzliche Bekanntheit sorgte der Schriftsteller Raymond Chandler, der den Cocktails als Lieblingscocktail des Klienten Terry Lennox des Privatdetektivs Philip Marlowe etablierte. So heißt es beispielsweise im Roman „Der lange Abschied“ (aus dem amerikanischen Englisch von Hans Wollschläger):

„Wir saßen bei Victor in einer Ecke der Bar und tranken Gimlets. „Die haben keine Ahnung, wie man die macht!“, sagte er (gemeint: Lennox, Anm.). "Was die hier einen Gimlet nennen, ist einfach Zitronen- oder Limettensaft mit Gin und einem Schuß Zucker und Bitterbier. Richtiger Gimlet besteht zur einen Hälfte aus Gin und zur anderen aus Rose's Lime Juice und aus sonst nichts. Aber das schlägt sämtliche Martinis haushoch.“

Gimlet Zutaten

Wie schon geschrieben, besteht der Gimlet prinzipiell nur aus zwei Zutaten:

  • Gin
  • Lime Juice Cordial

Knackpunkt ist hier für die meisten Hobby-Cocktail-Mixer der Lime Juice Cordial. Beim Lime Juice Cordial handelt es sich nämlich nicht einfach nur um frischen Limettensaft oder gar Limettensirup, sondern um etwas ganz Eigenes. Im Gegensatz zum Limettensaft ist Lime Juice Cordial gesüßt, allerdings wiederum nicht so stark wie Limettensirup. Der Fruchtgehalt variiert zwischen 30% und 50% und teilweise können auch noch andere Zitrussäfte, Aroma- und Konservierungsstoffe enthalten sein. Ursprünglich war der Lime Juice Cordial dafür gedacht, durch Zucker konservierten Limettensaft auch auf langen Seereisen an Bord mitführen zu können.

Lange Rede kurzer Sinn, wer den Lime Juice Cordial einfach nur durch Limettensaft oder auch in Verbindung mit Zuckersirup ersetzt, hat am Ende keinen Gimlet. Man sollte also darauf achten, dass man auch wirklich einen Lime Juice Cordial nimmt, bei Bedarf kann dieser auch selbst hergestellt werden, wobei diese dann nicht so lange haltbar ist.

Zubereitung des Gimlet

Möchte man einen Gimlet ganz nach Privatdetektiv Philip Marlowe, dann besteht der Gimlet aus gleicehn Teilen Gin und Lime Juice Cordial. In der Fachliteratur wird aber ein größerer Gin-Anteil empfohlen. Man spricht von 2/3 Gin und 1/3 Lime Juice Cordial.

Ich empfehle:

  • 6 cl Dry Gin
  • 2 cl Lime Juice Cordial

Im Normalfall wird der Gimlet auf Eis gerührt, kann aber auch in einem Cocktail-Shaker geschüttelt und dann auf Eis serviert werden. Es ist aber auch durchaus möglich, dem Gimlet ohne Eis zu genießen.

Eine Garnitur beim Gimlet ist keine Pflicht, aber macht optisch natürlich mehr her. Deshalb nimmt man oft eine dünne Limettenscheibe (ACHTUNG: Unbedingt Bio-Limette nutzten) und platziert diese auf dem Rand des Glases oder direkt im Glas. Serviert wird der Gimlet in einem Martiniglas bzw. allgemein in einem Coupette-Glas.

Variationen des Gimlet

Der Gimlet kann einfach variiert werden. Man tauscht einfach den Gin durch eine andere Spirituose aus. Beim Wodka-Gimlet ist es statt Gin beispielsweise Wodka, beim Rum-Gimlet ersetzt man den Gin durch weißen Rum. Selbst einen Tequila-Gimlet gibt es, wobei man hier im Vergleich zum Gimlet noch etwas Zitronensaft hinzugibt.

Die Geister scheiden sich aber ehrlich gesagt daran, ob der Gin wirklich so einfach durch eine andere Spirituose ersetzt werden kann, oder ob man damit dem Gimlet nicht seinen ganz eigenen Charakter komplett nimmt.